Mippi der kleine Elf mochte die Spaziergänge morgens im Wald. Besonders jetzt wo alles nach Frühling duftete. Die Vögel zwitscherten schon sehr früh. Es hörte sich an, als wenn sie sich auf ein Konzert vorbereiten würden. Mippi schloss seine Augen und wollte dieses zauberhafte Erlebnis voll genießen.
Er versuchte jede Stimme einem Vogel zu zuordnen und dass auch, aus welcher Richtung das Zwitschern kam. Er war erstaunt. Dann machte er seine Augen auf und dann wieder zu.
-O wie toll! Ich kann viel besser hören, wenn ich nichts sehe. – überlegte er sich und lief weiter –Diese spiel könnte ich öfters machen….
Und auf einmal plums. Der Boden öffnete sich unter ihm und er viel in ein Loch herein. Es war ganz steif und er fühlte sich wie auf eine Rutsche. Er rutschte und rutschte und rutschte……………..
und landete in einem Hohlraum. Pif – paf – krsch –hörte man einen großen Krach und Mippi saß in der Mitte von einem Haufen Eier und Farben.
Rund um Ihn standen Hasen und starten ihn an.
Was hast du denn gemacht!!!- schrie eine verzweifelte Stimme – Alle meine Eier sind hin! Die Farben hast du auch alle ausgekippt! Wie wird jetzt Ostern ohne schön bemalte Eier?
Mippi strich die Farbe aus sein Gesicht.
-Also echt, ich wollte es nicht. Ich verlor den Boden unter den Füßen… und dann bin ich jetzt hier…Keine Sorge ich bringe alles wieder in Ordnung.
Wie denn? – stöhnte der größte Hase. –Wir haben keine Zeit mehr. Morgen ist Ostern und die Eier müssen heute noch alle fertig bemalt sein. Alle Kinder warten darauf das sie morgen im Garten suchen können.
-Ah- klatschte sich Mippi an die Stirn – bin ich in das Nest vom Osterhasen gelandet?
-Ja das bist du, und schau was du angerichtet hast – kam die Antwort.
-Nun warte mal, ich habe hier im Wald ganz viele Freunde und ich kann Zaubern. Wir werden Ostern retten!
-Na da bin ich gespannt – der Osterhase schüttelte sein Kopf.
-Also erstmal machen wir hier Ordnung. Hupsli wupsli schups!- schnipste Mippi
-Und siehe, da fielen die noch wohlerhaltenen Farbenbehälter auch runter.
-Das hast du jetzt fabelhaft gemacht – runzelte der Osterhase seiner Stirn.
-Na ja manchmal komme ich ein bisschen durcheinander. Ich versuche nochmal – sagte Mippi – Schlimmer kann es eh nicht werden – winkte mir der Hand der Osterhase.
– Hupsli wupsli wusp!- schnipste Mippi wieder.
Und schau da geschah der Zauber. Alles kam wieder auf seinem Platz. Die Unordnung verschwand, die Farbtuben und die Behälter waren wieder heil.
Der Osterhase wurde etwas freundlicher aber immer noch etwas misstrauisch. – Und was ist mit den Eiern?
-Hmmmm… Geduld, Geduld. Ich bin noch ein Zauberlehrling und es klappt nicht immer alles auf einmal.
-Das sehe ich. Aber ohne Eier kein Ostern- nörgelte der Osterhase.
-Häschen hüpf, Häschen hüpf, Häschen hüpf! – sagte Mippi anstatt nochmals zu antworten.
-Häschen hüpf, Häschen hüpf, Häschen hüpf! Findest du das komisch? Jetzt machst du dich noch über mich lustig! – meinte der Osterhase und fing an dabei rumzuhüpfen. …und nicht nur er, sondern alle Hasen in dem Raum. Mal beugten sie sich links, mal beugten sie sich rechts…es sah aus wie ein Hasentanz.
Mippi lachte so herzhaft das ihm sogar die Tränen kamen, aber mit ihm lachten die Hasen auch.
-Was hast du jetzt gezaubert? Hör auf! – rief der Osterhase.
-Ich bin ein Elf der keine Ärger mag und lieber gute Laune bringt. Nun jetzt wo wir alle ein bisschen freundlicher sind, kann ich weiterzaubern. Eier Beier Heier- schnipste wieder, und schaut die Eier waren wieder heil.
-Na schön, du hast gut gezaubert! – gab der Osterhase zu, aber wir sind nicht genug um die Eier rechtzeitig zu bemalen.
-Oh das ist das einfachste. Alle Tiere im Wald sind meine Freunde. Schau mal. –antwortete Mippi. Er schnipste wieder und fing an zu pfeifen.
Auf einmal waren sie nicht mehr im Hasenbau. Die Osterwerkstadt befand sich nun unter der großen Eiche.
Ein paar Mäuschen und Igel warteten schon auf sie. Käfer, Schmetterlinge und Vögel flogen dazu. Bald kamen die anderen Tiere auch. Alle wollten helfen.
Mippi begrüßte sie kurz, und erzählte, dass jeder willkommen ist. Sie brauchten alle Hände. Jede darf
frei mahlen so wie er am besten kann.
Der Osterhase rieb seine Augen. So etwas hat er noch nie gesehen. Alle waren friedlich miteinander und fingen an sofort sich nützlich machen.
Es entstanden wundervoll bemalte Eier. Es gab bunte Eier mit Rasen und Blättermuster, mit Maikäfer Pünktchen und Schmetterlingsflügel Bilder. Die Vögel tauchten ihre Federn in die Farben ein und strichen weich über die Eier. Die Fuchs und Bärenpfoten abdrücke waren auch sehr interessant.
Es kamen immer mehr und mehr Tiere. Alle waren sehr fleißig.
Mipi sang voller Freude seinen Zauberspruch:
Ein Ei, zwei Eier, drei
es ist die schönste Zauberei!
Für jeden ein besonderes Ei
eine märchenhafte Malerei!
Die Zeit verflog schnell, aber bis zur Morgendämmerung waren alle Eier in dem Gartennest versteckt
-Du kleiner Tollpatsch, als du alles kaputt gemacht hast, dachte ich nicht, dass wir es je schaffen. Das hast du richtig gut gemacht! – gab der Osterhase Mippi lächelnd zu.
-O ich doch nicht.- antwortete der kleine Elf bescheiden. Das waren wir alle zusammen.
-Es ist aber noch sehr früh. Da schlafen noch sicher alle. – sagte der Osterhase
-Pst, hob Mippi den Zeigfinger vor seiner Mund, dann zeigte er in die Richtung der Gärten. Sie hörten die ersten Freudeschreie von einem Kind.
-Guck mal Mami ein Ei…und hier auch noch eins… und so viele noch. Vielleicht ist der Osterhase noch hier in der Nähe – sagte der eine kleine und schaute sich um.
-Er ist schon sicher fort- meinte seine Mami.- Es sind so viele Kinder die auf Ihn warten.
Der Osterhase versuchte schnell seine langen Ohren zu verstecken, dass sie bloß nicht entdeckt werden.
-O dieses Jahr sind die Eier besonders schön. – antwortete Mami – Es ist ein Geheimnis wie der Osterhase es gemacht hat. Komm zeigen wir sie deiner Omi.- Mami streichelte den kleinen Strubbelkopf und sie gingen ins Haus.
Nach und nach wurde es immer lauter in den Gärten. Kinderlachen könnte man von allen Ecken hören. Alle freuten sich über den toll bemalten Eiern.
Es merkte keiner, wie nicht weit von den Zäunen, aufmerksame Augen hinter den Büschen sie beobachteten.
Die Tiere blieben versteckt, und genossen den Anblick und freuten sie sich darüber was sie mit ihrem Fleiß und Liebe bereiteten. Sie hatten ein wärmendes Gefühl in ihren Herzen, denn es gibt nichts Schöneres als anderen eine kleine Freude zu bringen.
Ostern war gerettet und Mippi brach auf zu seinem nächsten Abenteuer.